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Das BMW xDrive Allradsystem im 3er

Als eine der zwei BMW Weltpremieren wurde auf der 61. IAA in Frankfurt der neue BMW 3er mit dem Allradantrieb xDrive der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der BMW 3er ist neben dem BMW 5er sowie den Sports Activity Vehicles X3 und X5 die nunmehr vierte Modellreihe mit der intelligenten Allrad-Technologie. Damit hält erstmals ein Allradantrieb dieser Güte Einzug in die automobile Mittelklasse. Angeboten wird er für die Sechszylinder-Modelle (325xi, 330xi und 330xd). Die sprichwörtliche Sportlichkeit des 3er erfährt so ihre sinnvolle Ergänzung in Form überlegener Traktion für noch mehr Agilität, Fahrsicherheit und Fahrstabilität.
Dank der Intelligenz des Systems stehen dem Fahrer die Vorteile von
vier angetriebenen Rädern immer dann zur Verfügung, wenn er sie benötigt. Die Nachteile konventioneller Allradsysteme dagegen werden vermieden.
Deshalb benimmt sich der 3er mit xDrive im alltäglichen Fahrverhalten ähnlich agil wie ein rein heckgetriebener 3er.
Das Fahrwerk entspricht bis auf die allradspezifischen Anpassungen dem des Basismodells. Allradbedingt sind die Modelle mit xDrive statt mit 16 Zoll-Leichtmetallrädern serienmäßig mit 17 Zoll-Rädern mit Pneus der Dimension 225/50 ausgerüstet. Das xDrive stimmt prinzipiell mit dem von X3 und X5 überein, für die es ursprünglich entwickelt wurde. Hard- und Software wurden an die spezifischen Anforderungen der 3er Limousine und des Touring angepasst. Aus Packagegründen wurde beispielsweise die Antriebskette des Verteilergetriebes durch ein Stirnradgetriebe ersetzt.

xDrive denkt mit und handelt selbsttätig.
Mit dem intelligenten Allradsystem xDrive setzt die Marke BMW neue Maßstäbe in Traktion und Agilität. xDrive ermöglicht auch im BMW 3er die stufenlos variable Verteilung der Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse in bisher unerreichter Schnelligkeit. Das System erkennt sofort, wenn die Kraft anders verteilt werden sollte und reagiert in extrem kurzer Zeit. Beispielsweise wird beim dynamischen Durchfahren einer Kurve stets die optimale Antriebskraft an die jeweilige Achse geleitet. Dies mindert die Neigung zum Unter- oder Übersteuern deutlich. Dem Fahrer bietet der 3er mit xDrive einen spürbaren Gewinn an Agilität, Fahrfreude und gleichzeitig auch an aktiver Sicherheit.

Das Kernstück von xDrive im 3er ist das Verteilergetriebe mit einer elektronisch geregelten Lamellenkupplung. Dem Handschalt- oder Automatikgetriebe nachgeschaltet, teilt das Verteilergetriebe die Antriebskraft über diese elektronisch stufenlos ansteuerbare Lamellenkupplung zwischen Hinter- und Vorderachse bedarfsgerecht auf. Die Übertragung der Antriebskraft auf die Vorderachse erfolgt über einen dreiteiligen Stirnradsatz. Da die Drehmomentverteilung in wenigen Millisekunden erfolgt, bemerkt
der Fahrer im Normalfall hiervon nichts. Dies geschieht stufenlos variabel über den gesamten Bereich von 0:100 Prozent beziehungsweise umgekehrt
von 100:0 Prozent. In Extremfällen sind Vorder- und Hinterachse also völlig entkoppelt beziehungsweise starr verbunden. Die starre Verbindung
entspricht dabei einer 100-Prozent-Längssperre konventioneller Allradantriebe. Bei normaler Geradeausfahrt wird die Antriebskraft zu 60 Prozent der Hinterachse und zu 40 Prozent der Vorderachse zugeteilt.

Eng vernetzt mit DSC schaut xDrive sogar voraus.
xDrive ist direkt mit dem Fahrwerkregelsystem DSC vernetzt, greift auf
dessen Informationen zurück und agiert schneller als andere Systeme, da es vorausschauend arbeitet. Aus den Daten von Gierratensensor (Drehbewegung um die Hochachse), Lenkwinkelsensor (Lenkradeinschlag) und Radsensoren, der Querbeschleunigung sowie den Motordaten erkennt xDrive frühzeitig,
in welchen Zustand das Auto zu geraten droht. Dadurch kann es nun vorausschauend die Antriebskraft proaktiv zwischen Vorder- und Hinterachse verteilen.
Neben einem spürbaren Gewinn an Agilität und Fahrfreude schafft xDrive also auch ein großes Plus an Sicherheit. Das zentrale BMW Fahrwerkregelsystem DSC greift daher in vielen Fahrsituationen wesentlich später ein als bei herkömmlichen Allradkonzepten.
Die Vernetzung mit dem DSC ermöglicht auch die Funktion einer Quersperre. Diese zwangsweise Kraftverteilung an beide Vorder- beziehungsweise Hinterräder funktioniert mit Hilfe des elektronischen Bremseneingriffs: Dreht ein Rad durch, ohne Kraft zu übertragen, wird es abgebremst. Dadurch verteilt das Differenzial im Achsgetriebe mehr Kraft an das gegenüberliegende Rad.

DTC für Sport und Schnee, HDC für kontrollierte Bergabfahrten.
Die Reaktionsschnelligkeit von xDrive schafft auch enorme Traktionsvorteile, denn die Umverteilung der Antriebskräfte auf die Räder mit Grip erfolgt in nur wenigen Millisekunden.

Auch die Dynamic Traction Control (DTC) des DSC bleibt mit xDrive erhalten. DTC lässt für extreme Bedingungen wie lockeren Schnee oder für
eine sehr sportliche Fahrweise mehr Schlupf und größere Driftwinkel zu.
Die zuschaltbare Hill Descent Control (HDC) erleichtert schwierige Bergabfahrten: Ohne Zutun des Fahrers bewegt sich der 3er mit xDrive dank Bremseneingriff an allen vier Rädern mit konstanter Geschwindigkeit in gutem Schritttempo abwärts.